Funken

Funken
Fun|ke ['fʊŋkə], der; -ns, -n, seltener: Fun|ken ['fʊŋkn̩], der; -s, -:
glimmendes, glühendes Teilchen, das sich von einer brennenden Materie löst und durch die Luft fliegt:
bei dem Brand flogen Funken durch die Luft.
 
Fun|ken ['fʊŋkn̩]: vgl. Funke.

* * *

fụn|ken 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. Funken geben
2. 〈fig.; umg.〉 funktionieren, klappen
● es funkt nicht 〈umg.〉; der Lichtschalter funkt beim Knipsen; endlich hat es bei ihm gefunkt 〈umg.〉 endlich hat er verstanden, begriffen; es hat zwischen ihnen gefunkt 〈umg.〉 sie haben sich ineinander verliebt
II 〈V. tr.〉 drahtlos senden, durch Funk übermitteln
[→ Funke(n)]

* * *

fụn|ken <sw. V.; hat:
1. [eigtl. = durch Funken übermitteln; zu Funke (1)] durch 2Funk (1 a) übermitteln:
SOS f.;
das Raumschiff hat Messdaten zur Bodenstation gefunkt.
2. [mhd. vunken = Funken von sich geben; blinken, schimmern] Funken (1) sprühen, von sich geben:
die Oberleitung der Bahn funkt.
3. (ugs.) funktionieren:
der Apparat funkt nicht;
Ü der Laden funkt (die Sache verläuft wunschgemäß).
4. (ugs.) schießen:
die feindliche Artillerie funkte pausenlos;
es funkt (ugs.: 1. ein enger persönlicher Kontakt, eine Liebesbeziehung entsteht: bei den beiden hat es offenbar gefunkt. 2. jmd. versteht, merkt, begreift endlich etw.: es dauert lange, bis es bei ihr funkt. 3. etw. glückt, gelingt [wie geplant]).

* * *

Fụn|ke, der; -ns, -n, Funken, der; -s, - [1: mhd. (md.) vunke, ahd. funcho, entstanden aus den mit -n- geb. Formen des ↑Feuer zugrunde liegenden Subst.; 2: urspr. = Kölner Stadtsoldat (wohl nach der roten Uniform)]: 1. glimmendes, glühendes Teilchen, das sich bei Verbrennungs- u. Reibungsvorgängen od. bei der Funkenentladung [von einer brennenden Materie] löst [u. durch die Luft fliegt]: ein elektrischer F.; in der Schmiede sprühen die Funken; eine Funken sprühende Wunderkerze; die Funken austreten; aus einem [Feuer]stein Funken schlagen; Ü der Funke der Begeisterung; aus Angst vor dem Übermaß am Nichtoriginellen, darin jeder Funke der Lebensfreude zu ersticken droht (Maass, Gouffé 312); es fehlt der zündende Funke (etwas, was mitreißt); der Funke sprang über (jmd. gewann plötzlich eine Beziehung zu jmdm., etw.); Ich liebe, wenn der Funke überspringt (Hörzu 9, 1977, 12); ihre Augen sprühten Funken (blitzten vor Erregung); ein Funken sprühender (brillanter) Geist; *ein Funken [von] (ein geringes Maß [von], ein bisschen): solange noch ein Funken Hoffnung besteht; ein [winziger] Funken Selbstvertrauen hätte ihm mehr genützt; Haben Sie einen Funken Zivilcourage? (Ziegler, Gesellschaftsspiele 109); keinen Funken [von] Ehrgefühl [im Leibe] haben; [mit etw.] den Funken ins Pulverfass werfen (durch etw. Unbedachtes, Geringfügiges ein Verhältnis, eine Lage so weit verschlimmern, dass es zum offenen Konflikt kommt); ... dass die Funken stieben/sprühen/fliegen (mit sehr großem Eifer, sehr intensiv): sie haben gearbeitet, dass die Funken stoben. 2. <meist Pl.> (in der historischen Uniform der Kölner Stadtsoldaten auftretende) Figur des [Kölner] Karnevals: Flotte Funken, stramme Offiziere, Minikarnevalisten und Tanzmariechen stürmen ... das Käfertaler Kulturhaus (MM 20. 1. 73, 19).
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Fụn|ken:Funke.

Universal-Lexikon. 2012.

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